Nicolas-Peter Mundey: Der Weg durch das Rote Kreuz

Nici Mundey kümmert sich mit Leidenschaft um Fahrzeuge – junge wie alte.

Ohne Tee und Technik geht es bei ihm einfach nicht. Wir stellen Nicolas-Peter Mundey vor, der unter anderem als 2. Vorsitzender des Ortsvereins Garbsen für das DRK aktiv ist.

„Es ist etwas kaputt.“ Ein Tag mit dem Roten Kreuz beginnt für Nici Mundey meist mit einem Anruf. Der 53-Jährige ist seit über zehn Jahren 2. Vorsitzender des Ortsvereins Garbsen, nicht zuletzt aber auch Schirrmeister der Bereitschaft vor Ort. Und die Fahrzeuge und die Technik im Allgemeinen halten ihn beinahe täglich auf Trab.

Der Ur-Garbsener („Meine Adresse ist seit der Geburt dieselbe“) hätte sich sein Ehrenamt nicht besser aussuchen können. Er bezeichnet sich selbst schließlich als „vernarrt“ in Technik und Autos. Doch wenngleich sich schon seine Mutter im Ortsverein engagierte, kam der junge Nici als 16-Jähriger eher durch einen Zufall zum Roten Kreuz. Was mit einer kleinen Bestrafung seinen Anfang nahm, hat sich aber zu einer jahrzehntelangen Leidenschaft entwickelt – vom Sanitäter im Arzttrupp zum „Mädchen für alles“.

Ob Social Media oder Kleiderkammer

Mundey kümmert sich auch um Social Media, hilft in Küche und Kleiderkammer aus. Obendrein ist er im Ortsverein Lavelsloh-Diepenau aktiv, kümmert sich auch im Landkreis Nienburg um den Fuhrpark. Bis zu zweimal pro Woche macht sich Mundey, der beruflich passenderweise Verkehrsleiter bei Regiobus und dort auch Notfallbegleiter PSNV ist, auf den mehr als einstündigen Weg.

Am liebsten investiert er seine Zeit jedoch in der Oldie-Gruppe in Garbsen in Schmuckstücke mit hohem Nostalgiefaktor, einen alten Fernmeldewagen der Marke Borgward etwa oder einen Sanitätsanhänger Baujahr 1954: „Das wird mit Herzblut gehegt und gepflegt.“

Da ist aber auch noch eine Leidenschaft der ganz anderen Art: „Ich trinke Tee am laufenden Band.“ Schwarzen Tee mit Milch. Dass Mundey Wurzeln in England, Nordirland und Schottland hat, dafür taugt also nicht nur sein Nachname als Beleg. Der früh verstorbene Vater war Brite, und so hat Mundey wenig überraschend auch gegen ein kühles Stout nichts einzuwenden.

Bis zu 1000 Stunden pro Jahr

Das gilt ebenso fürs Reisen – sofern sich die Zeit dafür findet. Seine Frau Swetlana sei mittlerweile ebenfalls beim Roten Kreuz aktiv, „um mich wenigstens am Wochenende zu sehen“, wie Mundey mit einem Augenzwinkern verrät. Tatsächlich hat er in Spitzenzeiten weit über 1000 Arbeitsstunden pro Jahr für sein Ehrenamt „geopfert“, das sind mehr als 20 pro Woche.

„Es gibt mir ein gutes Gefühl. Und wenn ich alt bin, kann ich guten Gewissens sagen, dass ich etwas für die Gesellschaft getan habe“, sagt er. „Ich helfe einfach gern, das bedeutet mir etwas“, sagt Mundey. Er wird morgens gewiss noch zahlreiche Anrufe entgegennehmen und den Kolleginnen und Kollegen anschließend mit Rat und Tat zur Seite stehen.